• In Vorbereitung auf die erste Regatta solltet ihr euer Kind wissen lassen, was vor Ort zu erwarteten ist und wie der zeitliche Ablauf sein wird. Wer wird Betreuer/Trainer sein, welche anderen Segler aus eurem Club werden da sein?

 

  • Nervosität, Unsicherheit oder vielleicht sogar Angst könnten auftreten; anstatt dies einfach als ´babyhaft´ oder dumm abzutun, respektiert dies und versucht darauf einzugehen. Erzählt von vergleichbaren Situationen und wie ihr oder andere eurem Kind bekannte Personen diese erfolgreich gemeistert haben. Trainer und Betreuer auf dem Wasser dürfen bei den Wettfahrten der OLS aufmuntern und unterstützen - keiner sollte sich auf dem Wasser allein gelassen fühlen.

 

  • Wo immer möglich sollten Spass und Humor vermittelt werden. Zeigt, dass man auch über sich selbst und seine eigenen Fehler lachen kann. Obwohl ihr euer Kind vielleicht gern als Weltmeister sehen würdet, fokussiert nicht alles am Ende rein nur auf den Sieg. Spass, Freundschaften, das Gefühl ´selbst als Kapitän` die Anforderungen gemeistert zu haben und auch das Kennenlernen anderer Reviere sind sehr lohnenswerte Ziele, über die man viel mehr reden sollte, als nur ´Sieg oder Niederlage´.

 

  • Während die Kinder auf dem Wasser sind, ist es ratsam Ruhe zu bewahren und auf die Stärke eures Kindes zu vertrauen, die anstehenden Situationen zu meistern und dabei zu lernen.

 

  • Macht niemals Witze über oder kritisiert euer Kind im Beisein anderer Teilnehmer oder Eltern. Vergleicht euer Kind nicht dauernd mit anderen, sondern versucht es individuell zu betrachten.

 

  • Sollte euer Kind eine Wettfahrt vorzeitig beenden, seht dies nicht als Katastrophe, sondern sagt ihm, dass auch wieder bessere Tage kommen.

 

  • Nach dem Segeln solltet ihr die positiven und vielleicht lustigen Dinge ansprechen, die ihr beobachtet habt. Sollte euer Kind andererseits niedergeschlagen und traurig sein, versucht nicht gleich auf Biegen und Brechen das Gegenteil zu beweisen, sondern versucht gemeinsam herauszufinden, wie es beim nächstenmal besser laufen kann. Benennt dabei auch die Tatsache, dass Segeln eine sehr komplexe und vielschichtige Sache ist, die man sehr lange und intensiv ausüben muss, bis man sie wirklich gut beherrscht.

 

  • Eltern sollten immer sicherstellen, dass sie die Zeit, die sie im Zusammenhang mit den Segelaktivitäten des Kindes investieren, auch tatsächlich übrig haben und geniessen können.

 

... es kommt immer auf den Blickwinkel an

Sicherlich wird es an der einen oder anderen Stelle Eltern oder Trainer geben, denen die genannten Aspekte als zu trivial oder im Sinne des Leistunsgedankens völlig unzutreffend erscheinen. Dabei sollte jedoch bedacht werden, auf welchem Level sich die Optiliga bewegt: Es geht zunächst und vor allem erst einmal darum, allen Beteiligten (Kindern und Eltern) den Einstieg in den Regattasport zu vermitteln.
Hier von Anfang an nur mit konkreten und hohen Leistungszielen in Form von (möglichst vorderen) Ergebnissen auf den Listen zu operieren ist nicht sinnvoll und auch gar nicht möglich. Supertalente sind ganz selten, für alle anderen gilt, dass Erfolge lang und hart erarbeitet werden müssen.