Unser Revier ist die Schlei. Von Schleimünde an der Ostsee bis hinein nach Schleswig sind es 23sm oder 42km, über die sich die Schlei durchs Land zieht. Dabei ist sie mal schmal und eng wie ein Fluss, an anderen Stellen aber auch breit und offen. Diese Abwechslung macht den Reiz der Schlei aus und lockt im Sommer auch viele Boote von außerhalb an. Entstanden ist die Schlei vor langer Zeit in der Weichsel-Eiszeit, aber das hast du wahrscheinlich schon alles in der Schule mitbekommen...

Wenn du in deinem Segelverein am Einsteigertraining teilnimmst, lernst du zunächst erstmal nur einen ziemlich begrenzten Abschnitt der Schlei kennen. Gerade die Anfängerkurse finden häufig in einer geschützten Bucht, oft dicht am jeweiligen Hafen statt.

Wenn du im Laufe der Zeit mehr Erfahrung sammelst, geht es dann immer weiter hinaus. Die Schlei bietet ideale Voraussetzungen, um mit dem Opti oder der Jolle in der Gruppe auch mal eine mehr oder weniger lange Tour zu unternehmen, vielleicht sogar mit Übernachtung. Passende Anlaufstellen sind dafür überall vorhanden, egal ob man nur zum Eisessen irgendwo anlegen will oder ein geeigneter Zeltplatz gebraucht wird.

Bei der Schleiboot-Liga entdeckst du durch die verschiedenen Austragungsorte nebenbei unterschiedliche Abschnitte der Schlei.  Du entdeckst neue Orte die anders sind, als das normale Trainingsrevier vor der Haustür.


Der Wind sorgt dafür, dass der Wasserstand in der Schlei häufig wechselt, obwohl es hier keine regelmäßigen Gezeiten gibt, wie an der Nordseeküste. Bläst der Wind aus West, läuft das Wasser aus der Schlei hinaus in die Ostsee. Andersherum sorgt Ostwind meist für Hochwasser. Der Unterschied zum normalen Wasserstand kann schnell mal einen halben Meter mehr oder weniger ausmachen. Wenn der Wind lange und stark genug bläst aber auch deutlich mehr. Mit dem schwankendem Wasserstand hast du vielleicht schon zu kämpfen gehabt, wenn die Slipbahn bei dir im Hafen trockengefallen und  nicht wie gewohnt zu benutzen war, oder Stege überflutet wurden.
Aktuelle Wasserstände der Schlei abrufen bei PEGELONLINE


 Die Strömung ist ein besonderer Effekt, der entsteht, wenn das Wasser z.B. durch den Wind in eine bestimmte Richtung gedrückt wird. Mit ihr hat der Segler besonders dann zu tun, wenn sie auf seinem Kurs von vorn kommt. Bei ganz starkem Gegenstrom kann es sein, dass sich das Boot zwar durchs Wasser bewegt, du aber tatsächlich deinem Ziel nicht näher kommst, weil die Strömung stärker ist, als die Kraft des Windes in deinem Segel.

Zu spüren bekommst du die Strömung allerdings hauptsächlich nur in den engen Passagen der Schlei und weniger auf den größeren Flächen. Insbesondere beim Finale in Kappeln haben wir es schon häufiger damit zu tun gehabt. Generell kann man sagen, dass bei fallendem Wasserstand ein Strom in Richtung Schleimünde auftritt, bei steigendem Wasserstand entgegengesetzt in Richtung Schleswig.